Neben Glücksgefühlen und Freude über den Familienzuwachs stehen Eltern vor einer veränderten Lebenssituation, damit verbunden sind oft Fragen und möglicherweise auch Unsicherheiten.
Während der Schwangerschaft, Geburt und (in der Regel) nach den ersten zwölf Wochen nach der Entbindung hat jede Frau einen Anspruch auf die Unterstützung einer klassischen Hebamme.
Gesundheitsberatung, Vorsorge und Vorbereitung auf die Geburt gehören ebenso zu den Unterstützungsangeboten einer Hebamme, wie die Anleitung der Pflege und der Betreuung des Babys.
Diese Krankenkassen-Leistung steht allen Frauen von ihrer jeweiligen Krankenkasse kostenfrei zu!
Zusätzliche Hilfe und Unterstützung können Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen leisten. Mehr Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten …
Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen sind speziell ausgebildete Fachkräfte, die ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin durch eine Zusatzqualifikation erweitert haben.
Sie können über die Leistungen der klassischen Hebammen hinaus eine Hilfe und Unterstützung in verschiedenen Bereichen sein.
Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen unterliegen der Schweigepflicht. Ihre Angebote sind für die Familien kostenfrei.
Der Landkreis Mansfeld-Südharz trägt anteilig die Kosten im Rahmen der Frühen Hilfen für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern zusammen mit der Bundesinitiative Frühe Hilfen.
Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen …
Hilfe und Unterstützung durch eine Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin können z.B. anfordern:
Möchten Sie die Hilfe und Unterstützung einer Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Landkreis Mansfeld-Südharz in Anspruch nehmen, melden Sie sich bitte einfach bei der Koordinierungsstelle der Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen:
Frau Zimmermann koordiniert und plant die Einsätze der Fachkräfte. Sie prüft, ob, wann und wie eine Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin eingesetzt werden kann.
KONTAKTDATEN
CJD Sangerhausen
Koordinierungsstelle der Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen
Frau Zimmermann
Hasentorstraße 7
06526 Sangerhausen
Telefon: 0 34 64 - 24 91 52 3
Fax: 0 34 64 - 24 91 17 0
E-Mail: fruehe-hilfen-msh@lkmsh.de
Nancy Vollmering ist gelernte Kinderkrankenschwester und kann aufgrund einer Zusatzqualifikation zur Familienkinderkrankenschwester Frauen und Familien in schwierigen psychosozialen Lebensphasen und materiell belasteten Lebenslagen und/oder mit medizinischem Risiko betreuen. Sie arbeitet im Netzwerk der "Frühen Hilfen" des Landkreises Mansfeld-Südharz und unterstützt die Familien bis zum 1. Geburtstag des Kindes.
Die Familienkinderkrankenschwester hat die alleinerziehende 22 jährige Mutter bei alltäglichen Fragen rund um die Entwicklung und Erziehung ihrer Tochter Paula beraten, hat die Gewichtszunahme regelmäßig kontrolliert, bei der Nahrungsumstellung unterstützt, behördliche Wege zur Elterngeldstelle und dem Jobcenter begleitet. „Ich war anfangs unerfahren im Umgang mit meiner Tochter. Dank der Hilfe durch die Familienkinderkrankenschwester konnten viele Fragen beantwortet werden. Ihre regelmäßigen Besuche empfand ich als absolutes Glück für mich und Paula“, so Sandra Sommer.
Nancy Vollmering ist nicht nur für Alleinerziehende Ansprechpartnerin. Sie und ihre Kollegin Bettina Sinkwitz arbeiten beim CJD Sangerhausen und im Auftrag des Landkreises Mansfeld-Südharz als „Familienhebammen / Familienkinderkrankenschwestern“.
„Oft begegnen mir fehlende Gesundheitskompetenz, Unsicherheit, Scham und Informationsdefizite. Meist haben die Frauen Berührungsängste sobald eine Behörde ins Spiel kommt“, resümiert Nancy Vollmering. Oft müsse sie zwischen niedergelassenen Ärzten, Ämtern und den Eltern vermitteln, hieß es.
Seit über 2 Jahren hält der Landkreis dieses Angebot vor. Die zuständige Koordinatorin beim Landkreis Mansfeld-Südharz, Sandra Gängel, ist vom Konzept überzeugt: „Ich halte es für sehr sinnvoll und wichtig frühzeitig und niederschwellig Familien in besonderen Lebenslagen Unterstützung von Fachkräften zu ermöglichen“. Der Landkreis muss dabei die finanzielle Last nicht allein tragen. Ein Großteil der Mittel wird vom Bund zur Verfügung gestellt.
Sandra Sommer schätzt auch das am Angebot. „Weder sind mir dadurch Kosten entstanden noch musste ich einen komplizierten Antrag ausfüllen.“ Sie freut sich, dass Paula sich mit Unterstützung von Nancy Vollmering so prima entwickelt hat und meint abschließend, „Das Angebot würde ich immer wieder in Anspruch nehmen.“